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Bestatter finden

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Grundsätzlich gilt: Viele Unternehmen schmücken sich mit Begriffen wie „billig“ oder „Discount“ obwohl ihre Preise auf dem üblichen Niveau liegen. So sind viele Anbieter auf der Seite der Internetplattform preiswert-bestattung.de keineswegs günstig. (Quelle Stiftung Warentest, Spezial Bestattung 2017)

Worauf man bei der (Internet-)Suche nach geeigneter Betreuung im Trauerfall achten sollte

„Das Internet“: Fluch und Segen… Das Internet sorgt oft für Transparenz und schafft eine Plattform für förderlichen Wettbewerb. Schnell kann man sich Informationen einholen, sich ein Bild machen und vergleichen. Es ist aber auch trügerisch:
Das Internet erlaubt eine (mitunter absichtlich) verklärte Darstellung. Durch geschicktes Weglassen oder Hinzufügen von Informationen erscheint eine veränderte Realität. Ein Kunde erzählte uns von folgender Erfahrung:

  • Er wurde auf ein Bestattungsunternehmen aufmerksam, nachdem er auf deren Internetseite auf die „eigene Trauerhalle“ hingewiesen wurde. Ansprechend gestaltet und fotografiert erschien alles in seinem Sinne. Zunächst unklar blieb die Tatsache, dass sich die Räumlichkeit, anders als erwartet, innerhalb eines Wohn-/Geschäftshauses befand. Für manche spielt das vielleicht auch keine Rolle, für andere aber schon. Denn Abschied nehmen brauchte für ihn Raum und Atmosphäre. Die eingeladenen Trauergäste vor Durchführung einer Trauerfeier erst durch Geschäftsräume führen zu müssen, war ihm unangenehm. Außerdem erschien ihm der Raum für die erwartete Anzahl an Gästen auch deutlich zu klein. Dies konnte er aber im Internet zunächst nicht erkennen.

Wir selber beobachteten folgendes:

  • Auf der Internetseite eines Bestatters wurde ausführlich über die Ausbildungswege in der Bestattungsbranche berichtet. Mit „erhobenem Zeigefinger“ mahnte man dort „Es gäbe genügend nicht ausgebildete Bestatter, die nur auf der Grundlage eines Gewerbescheines tätig seien“. Am Ende des Beitrages musste man schlussfolgern, der „Autor“ dieses Artikels sei wie dargestellt entsprechend qualifiziert und geprüft, vor allem deshalb, weil allein die Ausbildungswege recht sachkundig dargestellt wurden. Dem war aber gar nicht so (und auch der Artikel war weitestgehend nur eine Kopie der Seite des Bundesverbandes Deutscher Bestatter zu diesem Thema, allerdings ohne diese Quelle zu benennen).

Eine Vielzahl von Bestattern in Deutschland ist nicht ausgebildet in diesem Berufsfeld – wie auch, existiert doch erst seit wenigen Jahren eine entsprechende Ausbildungsordnung. Auf Bestatter ohne Ausbildung zu treffen ist insofern noch die Regel. Wir bezweifeln nicht, dass Bestatter auch ohne Ausbildung sehr hilfreiche Arbeit leisten. Ausgebildeter Bestatter zu sein wird aber im Wettbewerb von Vorteil sein. Sich diesen Vorteil auf der Grundlage einer „geschickten“ Darstellung zu verschaffen ohne tatsächlich ausgebildet und geprüft zu sein fanden wir irreführend.

  • Ebenfalls fielen uns unhaltbare Preisgarantien auf, die in dieser Form weder zulässig noch zutreffend waren.

Wie gut sind Suchdienste?

Unsere Erfahrung mit Suchdiensten für Bestatter war in vielen Fällen negativ:
Besonders enttäuscht haben uns die Suchdienste, die uns als „preiswerten“ und selbstverständlich „seriösen“ Bestatter in der Region vermitteln wollten, ohne dass diese Dienste sich von unserer tatsächlichen Qualifikation und Preisgestaltung ein überprüfbares Bild machen wollten.
Offerten solcher Dienste, uns zu vermitteln, erreichen uns immer wieder. Viel zu selten gilt das Interesse unserer Qualifikation, sondern vielmehr unserer Bereitschaft eine Vermittlungsprovision oder vergleichbare Zahlungen zu leisten. Dass solche zu zahlenden Provisionen mittelfristig als Kostenfaktor in die Kalkulation der Bestattungskosten mit einfließen, liegt auf der Hand. Aus diesem Grund sind wir in verschiedenen Suchdiensten nicht präsent.

Bundesverband-zu-Provisionsgeschaeften

Fazit

Viele Internetpräsenzen sind aus unserer Sicht informativ und ansprechend. Für einen Laien bleibt es aber beinahe unmöglich, die „Spreu vom Weizen“ zu trennen.

Wie finde ich denn nun den richtigen Bestatter? Hier unsere Antworten

Jeder Bestatter, der seinen Beruf aus Überzeugung und mit einer guten Einstellung zu der übertragenden Aufgabe ausübt, muss an dieser Stelle zu dem Ergebnis kommen, er selbst sei „der richtige“ Bestatter. Tatsächlich entscheidet man (als Bestatter) aber nicht selbst darüber. Nur der Kunde mit seinen individuellen Bedürfnissen trifft diese Entscheidung.
So ist und bleibt es in erster Linie die „Mund zu Mund Propaganda“, die Empfehlung des Nachbarn oder von Freunden, die eigene Beobachtung oder gemachte Erfahrung, die einem die Gewissheit gibt, sich auf eine gute und seriöse Betreuung verlassen zu können.
Demjenigen, der nun nicht auf eine solche Empfehlung zurückgreifen kann, möchten wir an dieser Stelle ein paar nützliche Tatsachen beschreiben und Fakten an die Hand geben, um anschließend eigene Schlüsse für die Bewertung und Auswahl eines Bestatters zu ziehen.

Vertrauen / Erfahrungen und Urteil betreuter Kunden

Das größte Qualitätssiegel für ein Bestattungsunternehmen ist das beständig entgegengebrachte Vertrauen am Ort. Wenn überhaupt „messbar“, spiegelt es sich wieder in der Anzahl der anvertrauten Bestattungsaufträge. Hören Sie also einmal nach, wer in Ihrer Region die meisten Bestattungen durchführt. Wahrscheinlich hat das einen Grund. An dieser Stelle nehmen wir dankbar die Entscheidung von Angehörigen war, die seit vielen Jahren auf den Hennefer Friedhöfen die meisten Beisetzungen durch unser Haus durchführen ließen.

Seit Jahren werden etwa 300 Beisetzungen/Jahr in Hennef durchgeführt (Quelle: Stadt Hennef), davon ca. 30 Beisetzungen werden von auswärtigen Bestattern durchgeführt. Von den verbleibenden 270 Betreuungen erfolgten in den vergangen Jahren etwa die Hälfte (135) durch uns. Die verbleibenden 135 Beerdigungen wurden durch die 3 übrigen ortsansässigen Unternehmen durchgeführt. Gemessen an diesem Durchschnitt werden unserem Haus etwa 3 mal so viele Betreuungen verantwortlich übertragen. Für diese Wertschätzung sind wir sehr dankbar. (Quelle: Friedhofsamt Hennef)

Kompetenz, Ausbildung und Erfahrung

Viele Bestattungsinstitute in Deutschland werden seit Generationen innerhalb der Familie fortgeführt. Da es bis vor kurzem keine klassische Ausbildung mit Prüfung für Bestatter gab, war es eben diese jahrzehntelange Erfahrung, die ein gewisses Gütesiegel darstellte und durchaus eine sehr gute Basis für eine ausreichende Betreuung darstellte. In den letzten Jahren sind die Anforderungen aber stark gestiegen: Rechtliche, hygienische, fachliche und trauerpsychologische Aspekte erfordern eine fundierte und qualifizierte Ausbildung. Für den Bundesverband Deutscher Bestatter war die Etablierung einer entsprechenden Ausbildungsordnung eines der herausragenden Ziele im letzten Jahrzehnt.

Verkürzt dargestellt finden Sie, neben diversen Spezialisierungen, im Bestattungsgewerbe 3 Qualifikationen:

  • Auf „Gesellenebene“ wird nach einer entsprechenden Lehre der Abschluss Bestattungsfachkraft erworben.
  • Nach Teilnahme an vielschichtigen Weiterbildungsmaßnahmen kann vor der zuständigen Kammer eine Prüfung abgelegt werden, die ausweist, dass man geprüfter Bestatter ist.
  • Darauf baut die höchste Qualifizierungsmaßnahme nach der relevanten Ausbildungsordnung zum Bestattermeister / Funeral Master auf.

Prüfen Sie bei der Bestattersuche also messbare Kriterien.

Preisgestaltung und erweiterter Service

Die Preisgestaltung für Bestattungsdienstleistungen ist wohl eines der schwierigsten Kapitel überhaupt: Es existiert kein Marktpreis, Leistungsniveau und -umfang sind sehr unterschiedlich und neben den Möglichkeiten des Bestattungsunternehmen auch geprägt von örtlichen Erfordernissen und individuellen Wünschen. Kurzum: Für den Laien ist eine Bewertung der Preiswertigkeit sogar auf der Basis eines schriftlichen Angebotes schwierig.

Worauf man bei einem Kostenvergleich achten sollte

Ein Angebot sollte immer vollständig sein und somit keinen Spielraum für Überraschungen zulassen. Die Frage nach den Kosten z.B. für den preiswertesten Sarg allein bringt unserer Meinung nach gar nichts. Im Gegenteil: Des Öfteren werde ich von Freunden (die eine Bestattung soweit entfernt durchführen lassen, dass ich empfehle, sich an einen dort ortsansässigen Bestatter zu wenden) gebeten, Kostenübersichten zu überprüfen. Oft waren es die augenscheinlich zunächst preiswerten (billiger Sarg), die in der Summe und bei genauem Vergleich nachher teurer waren. Eigentlich ist das auch keine überraschende Erkenntnis…
Es sollte deshalb genau hinterfragt werden, welche Kosten bspw. für Überführungen anfallen, wenn der Sterbeort (oft aufgrund von Klinik oder Hospizaufenthalt) weiter entfernt ist. Gibt es Nacht- oder Wochenendzuschläge? Wie teuer sind Trauerkarten und ggf. später Dankkarten? Welche Kosten entstehen bei umfangreicherem Schriftverkehr? Welche für die Nutzung von Abschiedsräumlichkeiten auch am Abend und/oder am Wochenende. Welche Kosten entstehen für die Erstellung von Musik CD`s mit Wunschtiteln oder Fotovergrößerungen, für die Bereitstellung von Wiedergabemedien wie CD Playern, eines Beamers oder eines Lautsprechers an der Grabstelle? Wie teuer sind die Sargträger?
Lassen Sie sich immer ein komplettes Angebot erstellen. Und wenn Sie zunächst mehrere Optionen in Betracht ziehen, dann verlangen Sie eben mehrere Angebote. Achten Sie darauf, dass die MwSt. enthalten ist und dass das Angebot für eine gewisse Dauer auch verbindlich ist.

Wie machen wir das bei Busse-Kümpel

In unseren Häusern halten wir es so, dass wir Preisauskünfte schriftlich, detailliert und brutto fertigen. Der Übersichtlichkeit wegen bilden wir dabei Dienstleistungsgruppen und -preise, die genau zeigen, welche Leistungen enthalten sind. Diese Vorgehensweise bringt die Gesamtkosten für bestimmte Bereiche besser auf den Punkt. -Zig Einzelpreise (z.B. Sarg 490,-€, Sarginnenpolsterung 80,- €, Sargbeschläge 45 €, Decke und Kissen 59,- €) wirken ansonsten jeweils für sich genommen preiswert, sind aber oft teurer als der Gesamtpreis für einen vergleichbaren kompletten Sarg. Ähnliches gilt für „Träger und Trägerhandschuhe“, „Kartenerstellung (LayOut und Setzen) und Druck“, „Abholung eines Verstorbenen, Einbettung in den Sarg, Überführung und Aufbahrung sowie hygienische Versorgung“… Hierfür werden die Preise in jedem Angebot, das verglichen werden soll (mitunter extrem) unterschiedlich sein. Der Vergleich fällt umso schwerer, wenn bei dem einen Angebot „dies“ und bei dem anderen Angebot „das“ preiswerter ist. Man verliert dann schnell den Überblick. Deshalb bilden wir wenige aber aussagekräftige Gruppen mit klaren Preisangaben.

Alles Andere, als das explizit in unserer Kostenübersicht ausgewiesene, verursacht dann keine weiteren Kosten, sondern ist in unseren Leistungen ohne weitere Berechnung enthalten, wie z.B.:

  • Trägerhandschuhe für die Sargträger
  • Bereitstellung von CD`s, Fotos, Bild- und Tonübertragung
  • Bereitstellung der Abschiedsräumlichkeiten für die private Abschiednahme, unabhängig wie oft, wie lange und zu welchem Zeitpunkt (auch Abends oder am Wochenende)
  • hochwertige Kirchenteelichter (unabhängig von der Anzahl) für Trauerfeiern mit Kerzenverabschiedung
  • wir verleihen kostenlos Literatur zum Thema Trauer- und Abschied
  • wir vermitteln kostenlose Teilnahme in Trauergruppen bei ehrenamtlichen Trauerbegleitern

Durch unsere Präsenz an vielen Standorten im Rhein-Sieg-Kreis (Hennef, Siegburg, Neunkirchen, Lohmar und Lohmar-Birk verfügen wir über vielfältige Mittel sowie entsprechende Vorteile im Einkauf, die wir im Verkauf an Sie weitergeben können. Außerdem erlauben uns unser Bekanntheitsgrad und die Tatsache, dass unsere Kunden eher nach Empfehlung zu uns finden, bei der Werbung zurückhaltend zu bleiben: Ein Blick in das örtliche (kleine) Telefonbuch (hier ist unsere Werbung mit die kleinste), in die diversen Stadtfaltpläne (dort sind wir gar nicht vertreten) oder in die regionalen Wochenmagazine zeigt, wie sparsam wir im Vergleich zu anderen Werbeauftritten agieren, um in der Preisfindung so niedrig wie möglich zu bleiben. Massive Werbung hat ihren Preis. Letztendlich sind diese Kosten in der Kalkulation enthalten.

Private Trauerhallen

Sofern Trauerfeier und Beisetzung zusammen erfolgen, dienen zur Durchführung der Trauerfeier zweckmäßiger Weise Kirchen bzw. Friedhofshallen. Trauerfeiern werden zunehmend auch in privaten Trauerhallen durchgeführt, insbesondere dann, wenn nach einer Feier am Sarg zunächst die Einäscherung erfolgt.
Fragen, die in diesem Zusammenhang zu stellen sind, lauten: Handelt es sich überhaupt um eine Trauerhalle, die den üblichen (Platz-) Erfordernissen gerecht wird? In vielen Betreuungsfällen erwarten Angehörige eine Besucherzahl von ca. 30 – 60 Personen. Oft ist später die tatsächliche Besucherzahl etwas höher als die erwartete. Entstehen bei der Nutzung von Musikanlage / Orgel, etc. zusätzliche Kosten?
Gibt es Medien wie Beamer, etc.?

Bis heute ist unsere Trauerhalle die einzige freistehende Trauerhalle in Hennef (die nicht räumlich in ein Bestattungshaus integriert ist) und bietet das größte Raumvolumen. Unter der hohen Kuppel können sich ca. 80 – 100 Personen versammeln. Umgeben ist die Trauerhalle von einem ansprechenden Gartenbereich. Zum Hennefer Kurpark sind es nur wenige Meter. Die Trauerhalle ist technisch mit allem ausgestattet, was im Zuge einer Trauerfeier gewünscht wird.