Ein Vorwort zum Thema Bestattungskosten

Zum Ende einer Betreuung geben wir unseren Kunden die Gelegenheit (auch anonym) zur Rückmeldung, ob die Kosten für unsere Leistungen angemessen oder vielleicht zu hoch waren. Bis heute erhielten wir ausnahmslos die beruhigende Rückmeldung, dass die Kosten angemessen oder sogar niedriger als erwartet waren. Manchmal kommentierte man aber auch „kann ich nicht beurteilen, da habe ich keine Erfahrung“.

Und tatsächlich: Es gibt keinen sinnvollen Kostendurchschnitt an dem man sich orientieren könnte. Während andere Fragen im Internet schnell beantwortet werden können, führen Anfragen auf Preisvergleichsportalen hier selten zu brauchbaren Ergebnissen. Sie werden zwar reihenweise angeboten – dahinter stehen aber meistens provisionsgesteuerte Absichten und keine Ergebnisse, die Ihnen helfen würden. Die Chance, dass Ihr regionaler Bestatter da „nicht mitspielt“ und keine Provisionen an Vermittler zahlt, ist groß. Damit ist der Vergleich kein echter Vergleich. Und niemals trägt er dem Problem Rechnung, dass ohnehin Äpfel mit Birnen verglichen werden. Der Umfang der Betreuung und die Qualität sind dadurch, dass sich jeder Laie Bestatter nennen darf, extrem groß. Durch eine schlechte Beratung aber entstehen oft unnötige Kosten. Das anfängliche „Schnäppchen“ wird zur Kostenfalle.

Das liegt an der Komplexität der vielen Dinge, die bei einer Bestattung eine Rolle spielen können, aber nicht müssen und führt soweit, dass man bei zwei unterschiedlichen Bestattungen, eine bspw. für 3.000,- und die andere 10.000,- zunächst nicht sagen könnte, welche der beiden Bestattungen „zu teuer“ ist.

Man könnte das vergleichen mit die Kosten für den Architekten beim Hausbau: Was das Haus am Ende kostet und ob es (zu) teuer ist, hängt von sehr vielen Komponenten ab. Lange nicht nur von den eigenen Wünschen, sondern auch von regionalen und weiteren Faktoren. Selten kann man das selbst vollständig überblicken. Eine vermeintliche Ersparnis bei der Auswahl des Architekten steht wahrscheinlich nicht im Verhältnis zu den etwaigen negativen Auswirkungen auf die Gesamtkosten.

Welche Kosten entstehen

Bestattungskosten lassen sich vereinfacht in 3 große Blöcke einteilen:

1) Kosten für Waren und Dienstleistungen des Bestatters
2) Gebühren für den Friedhofsträger (Nutzungsrecht am Grab, Grabarbeiten, Trauerhalle)
3) Kosten möglicherwiese beteiligter Dritter (Steinmetz, Restaurant, Krematorium, Floristik…)

Bei den Kosten Gebühren (2) gibt es nicht zu verhandeln, die Gebühren werden gem. einer Satzung festgelegt, allerdings gibt es regional gewaltige Unterschiede zwischen optisch exakt gleichen Grabangeboten. So liegen die Gebühren für ein anonymes Urnengrab am preiswertesten Ort bei 200,- € und am teuersten Ort bei 2.560,- (also mehr als ein 20-facher Unterschied). Das ist kaum zu glauben, aber wahr. Es gibt aber keine Vergleichsportale für Friedhofsgebühren, so dass man diese nicht vergleichend recherchieren kann. Und ob eine Beisetzung (falls überhaupt gewünscht) an einem anderen als dem eigenen Wohnort erlaubt ist, ist ebenfalls überall unterschiedlich geregelt.

Die Kosten für Beteiligte Dritte (3) sind ein Thema für sich. Sie entstehen im Großen und Ganzen unabhängig von der Auswahl des Bestatters, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass ein erfahrenes regionales Bestattungsinstitut jede Menge gute Tipps geben kann.

Im Folgenden schauen wir genauer auf die Höhe von Kosten des Bestatters auf der Seite „Bestatterkosten“